Siehe zunächst die allgemeine Checkliste.
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Zentral für eine günstige Aussetzungsprognose sind die inneren, persönlichkeitsbezogenen Prognosekriterien:
1. Strafrechtliches Vorleben / Delinquenzentwicklung
Frage zu Beginn: Gab es bisherige strafrechtliche Maßnahmen; haben diese bisher zu (k)einer Einstellungsänderung geführt? Maßgeblich hier die Delinquenzentwicklung:
- nicht / einfach / vielfach / einschlägig vorbestraft
- (nicht) zum ersten Mal in Haft
- keine / geringe / hohe Rückfallgeschwindigkeit
2. Persönlichkeit, Persönlichkeitsentwicklung
Weiterer Ausgangspunkt demnach: Persönlichkeit vor Beginn Strafvollzug (siehe Vorleben). Frage sodann: sind während des laufenden Vollzuges Persönlichkeitsentwicklungen festzustellen, die für eine günstigere Kriminalprognose sprechen? Wie z.B.:
3. insbes. Tataufarbeitung
Ausgangspunkt: Bereits im Strafverfahren Geständnis?
Ansonsten: Glaubwürdige (!) Tataufarbeitung im Vollzug?
Schadenswiedergutmachung – oder weiteres Verstecken der Beute?
4. Auch wichtig: Äußeres Verhalten im Vollzug
Auch das Verhalten der verurteilten Person im Vollzug hat Bedeutung. Dieses sollte „keinen Anlass zu Tadel geben“ in Bezug auf:
- Einwandfreies Verhalten im Vollzug gegenüber Stockwerks-/Vollzugsbeamten
- Keine Auffälligkeiten, Meldungen, Disziplinierungen, Sicherungsmaßnahmen
- Haftraum sauber und aufgeräumt
- Einwandfreies Verhalten gegenüber Haftraumkollegen und Mitgefangenen
- Einwandfreies Verhalten gegenüber den Personen der JVA und des Sozialdiensts; gute Beurteilung durch den sozialen Dienst
- Konstruktive Teilnahme an Vollzugsplankonferenzen